Der Klimawandel ist auch bei unseren Hunden von Bedeutung. Die Sommer werden immer wärmer. Grundsätzlich steigen die Temperaturen weiter an und wir müssen noch einmal ganz anders auf unsere Hunde achten.
Hunde sind gleichwarme Tiere. Zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen halten Hunde ihre Körperkerntemperatur konstant bei 38-39° C. Wird diese Temperatur Obergrenze um einige Grad überschritten, werden die Körperzellen geschädigt; bei Temperaturen von über 43° C zerfallen die körpereigenen Eiweiße und das Tier stirbt.
Im Gegensatz zu Menschen und auch Pferden, sind Hunde nicht in der Lage, ihre Körpertemperatur über das Schwitzen zu regulieren. Sie können dies ausschließlich über das Hecheln beeinflussen. Dabei sind kurznasige Rassen von ihrer Anatomie her stark benachteiligt, jedoch kommen bei sehr hohen Temperaturen alle Hunde an ihre Grenzen.
Belastung bei heißem Wetter führt für den Hund zu zwei problematischen Faktoren: dies ist zum einen die offensichtliche Überhitzung und zum anderen die durch das Hecheln hervorgerufene Austrocknung!
Symptome von Überhitzung und Austrocknung sind unter anderem Leistungseinbrüche, Schwäche und Muskelzittern mit schwankendem Gang, aber auch Krämpfe und Schockzustände. In der Folge kann es zu akutem Nierenversagen kommen. Ein besonderes Alarmsignal ist es, wenn sich Herzfrequenz und Körpertemperatur innerhalb von 30 Minuten nach einer Belastung nicht normalisieren!
Daher gilt zu beachten:
- Hunde dürfen NICHT am Fahrrad laufen bei hohen Außentemperaturen. Zum einen ist der Asphalt zu heiß und zum anderen ist die Gefahr von Herz-/ Kreislaufversagen viel zu hoch.
- Training sollte NICHT bei jeder Wetterlage und Außentemperatur stattfinden – bei Temperaturen von über 25°C verbietet sich jede hundesportliche Aktivität!
- Insbesondere Hunde, die hoch im Trieb stehen, müssen vor sich selbst geschützt werden!
90er Regel
Belastung und Hundesport sollte nicht stattfinden, wenn mit Hilfe der 90er Faustregel ein Wert von 90 überschritten wird:
Außentemperatur x 2 + relative Luftfeuchtigkeit = ?
Beispiel: Bei 25 °C Außentemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 52 % erreichen wir einen Wert von 104. Daher dürfte bei 25 °C die Luftfeuchtigkeit nur bei 40 Prozent liegen. Bei einer Temperatur von 15 °C kann die Luftfeuchtigkeit noch 60 % betragen, ohne dass es kritisch wird. Um gesundheitliche Schäden und auch Todesfällen vorzubeugen, sollte dies stets beachtet werden.